Katastrophenschutzübung in Zarrentin – Retten, Bergen, Versorgen unter Realbedingungen

An einem Wochenende im Oktober 2025 fand in Zarrentin am Schaalsee eine großangelegte Katastrophenschutzübung statt.

Gemeinsam mit dem ostfriesischen Wasserrettungszug, zusammengesetzt aus einem Führungstrupp, zwei Bootsstaffeln (aus Wittmund und Esens), zwei Strömungsretterstaffeln (aus Aurich sowie Wiesmoor/Großefehn, verstärkt durch eine Einheit aus Varel) und einer Tauchgruppe (aus Norden, unterstützt von einer Tauchstaffel aus Bockhorn/Zetel) und dem Wasserrettungszug Hamburg (u.a. DLRG Bezirk Altona e.V., DLRG Bezirk Bergedorf, DLRG Bezirk Wandsbek e.V.) und der Medical Taskforce wurde der Ernstfall realistisch geprobt.

Geübt wurden folgende Szenarien:

• Evakuierung von Personen von Hausdächern
• Hindernisbeseitigung auf Verkehrswegen, zum Beispiel das Räumen von Baumstämmen
• Lokalisierung von Verletzten mithilfe von Drohnentechnologie
• Transport der Verletzten über Wasser zu Patientenübergabestationen
• Patientenversorgung durch der Medical Taskforce von der Patientenablage bis zur Sichtung und Erstversorgung
• Ortung versunkener Fahrzeuge mittels Sonartechnik
• Taucheinsätze zur Kontrolle auf Insassen und Bergung der Fahrzeuge mithilfe von Hebekissen
• Schleppen der gehobenen Fahrzeuge an Land durch Bootseinheiten und Gerätetrupps

Vom DLRG Bezirk Harburg nahmen 11 Einsatzkräfte im Verbund des Wasserrettungszüg Hamburg an der Übung teil und unterstützten auch mit Mimen, die für authentische Einsatzbedingungen sorgten, sowie Organisations- und Beobachtungskräften.

Ein intensives Wochenende, das einmal mehr zeigte, wie wichtig abgestimmte Abläufe, Teamarbeit und regelmäßiges Training im Katastrophenschutz sind.

Aber auch, wie schnell aus Übung der Ernstfall werden kann...

Auf der Rückfahrt vom Übungsgebiet in die Unterkunft Zarrentin kam die Schlusskolonne an einem wenige Minuten zuvor stattgefunden Verkehrsunfall vorbei. Da noch keine Absicherung der Unfallstelle vorhanden war, hieß es also Fahrzeugkolonne halt, Führungskräfte zur Erkundung vor, San-Trupp in Bereitschaft und Absicherung der Unfallstelle, bis örtliche Einstzkräfte eintreffen und übernehmen.

Zum Glück gab es keine Verletzen, sondern nur ein größeres Trümmerfeld mitten im Ortkern.

Und eine riesige Menschanansammlung mit Handys... Verkehrsunfall, Trümmer, Blaulichter zucken im Dunkeln an den Hauswänden wieder... Fünf DLRG Fahrzeuge (u.a. ELW, GW-Material, GW-Wasserrettung) samt Anhänger vor Ort, die wie eine Freiwillgen Feuerwehr agieren... Vermutlich DER Gesprächsstoff der nächsten Tage :-)