Deichverteidigungsübung mit der Wilhelmsburger Deichwacht

Die Elbinsel Wilhelmsburg ist die größte Binneninsel Europas und ein vielseitiger Stadtteil Hamburgs, der sich durch eine Mischung aus grüner Natur, Industrie und urbanem Leben auszeichnet. Eine Insellage birgt natürlich auch besondere Gefahren, denen es zu begegnen gilt.

Liegt eine der Kernkompetenz der DLRG in der Wasserrettung, steht die Deichwacht in Hamburg für den Schutz vor Überflutungen. Da die Wachstation der DLRG Harburg und das Depot der Deichwacht Wilhelmsburg nahezu in Sichtreichweite liegen, bietet es sich natürlich an, auch mal bei einer gemeinsamen Übung über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Somit wurden wir, zusammen mit der DLRG Bezirk Wandsbek und DLRG Bezirk Bergedorf, von der Deichwacht Wilhelmsburg eingeladen, bei einer gemeinsamen Übung einen Einblick in ihre Arbeit zur Deichverteidigung zu bekommen.

Aufgaben der Deichwacht sind unter anderem:

Bau von Sandsackdämmen (Aufkadung)

Ein Sandsackdamm kann für die Notsicherung zum Verschließen von Deichscharten eingesetzt werden. Kurzfristig nötige, kleine und schnell zu erstellende Dämme können bis zu einer Höhe von 60 cm in einer Lage hergestellt werden

Bau von Deichfußsicherungen

Bei einem flächenhaften Wasseraustritt und Erosion an der Binnendeichböschung wird zur Sicherung der Böschung eine Deichfußsicherung hergestellt. Die Wasserdurchlässigkeit ist z. B. mit Hilfe eines Geotextils sicherzustellen.

Aufbau einer Quellkade

Ein punktueller Wasseraustritt, bei dem Bodenbestandteile mitgeführt werden, kann mit einer Quellkade gesichert werden, wenn der Wasseraustritt beobachtet werden soll.

Sicherung von Ausschlagungen

Ausschlagungen an der Böschung, z. B. durchtreibende Gegenstände, werden durch Sandsäcke verfüllt.

Quelle: Berichte des Landesbetriebes Straßen, Brücken und Gewässer Nr. 7/2011, 2. aktualisierte Auflage 2015